Was ist es, was die Welt im Innersten zusammenhält? Die meisten sagen: „Das Geld!“ Ich möchte solchen Ansichten nicht beiwohnen und sage stattdessen: „Quarks und Gluonen!“
Kategorie: Lyrik
Meinem Vater zum Jubiläum
Ernst ist ein Mathematicus, bei dem man mit allem rechnen muss. Seine Ursel machte er zur Maman und wurde Papon. Miese Fieslinge hatte er als Schulleiter. Das ist nicht heiter. Für seine Abiturienten war er ein Supermann, jemand der organisieren kann. Als Robin Hood setzten sie ihn aufs Pferd. Mit ihnen machte er Düppenlappes im Herd. Knuddeln wollen wir ihn wie einen Teddy, unseren lieben Daddy!
Geschenk
Das Leben ist ein Geschenk. Nichts darin ist selbstverständlich. Es ist schöner, als man denkt. Freue dich, auch wenn wir sind sterblich!
Stiller Frühling
Eine stille Zeit, die Seuche macht sich breit. Möglichst viel sich distanzieren, es gibt viel zu verlieren. Die meisten Menschen zuhause, die Wirtschaft macht Pause. Von vielen weiß ich, sie sind gesund. Sie machten es durch E-Mails kund. Ruhe ist des Bürgers Pflicht, nicht Radau. Man sieht kaum ein Gesicht. Ich schreibe. Wie schlau!
Physikär
Weiterhin bin ich stolz, Physik studiert zu haben. Nur bei der Jobsuche muss man wirklich sehr flexibel sein.
„Physikär“ Dem Physikär ist nichts zu schwähr! Kerne spalten, Elektronen aus der Hülle entfernen? Er lässt sich nicht abhalten, das kann man lernen! Und wenn das Institut keine Stelle mehr für ihn hat? Er sich woanders bewerben tut als Spezialist für einen anderen Apparat. Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Informatik? Im Prinzip hat er sich schon damit beschäftigt, hat ja alles zu tun mit Mathemátik. Er ist der Generalist, der alles kann, nach einer gewissen Frist. Mannomann!
Auf Zeit
Alles ist auf Zeit hienieden. Niemandem ist Ewigkeit beschieden. Was kommt nach dem Tod, weiß nur der liebe Gott. Drum ertrage die Narren im Boot. Die Erde ist unser aller Pott. Sträube dich nicht gegen Veränderungen. Sei flexibel wie das Wasser! Vieles bedarf Überlegungen. Ignoranz macht das Leben krasser. Wär ohne Leid das Leben nicht banal? Ja, es kann auch sein brutal. Aber, freue dich an dem Schönen und Guten, was du hast. Du musst nicht für alles löhnen. Wichtig ist, dass du auch lachst.
Goethe
Jeder Lyriker hat seine Vorbilder. Und wer ehrlich ist, der gibt zu, dass er sich bei aller Bewunderung und Ehrfurcht auch dann und wann klein und unbedeutend neben ihnen fühlt. Dieses Gedicht ist ein Versuch, gegen diesen Komplex anzuschreiben. 🙂
„Goethe“ Dichterfürst, Universalgelehrter. Größter deutscher Lyriker, Meister der Wörter. Will ich mich mit ihm vergleichen? Da kann ich nur erbleichen! Aber von uns beiden bin ich als Physiker größer. Ich kann über Quarks schreiben und bin in Mathe minutiöser. Zudem bin ich Musiker und lass den Jazz erklingen. Das Saxofon kam ja viel später. Werde es nicht zu so viel Ruhm bringen. „Bemühe dich stets!“, rät er.
Niesende Löwen
Niesende Löwen sind keine Igel. Sie haben nichts zu tun mit Möwen. Sie standen auf Ziegeln. Aber nein, sie niesen nicht. Sie sind grimmig. Sechs standen da im Sonnenlicht. Alle gleich, alle stimmig. Sie sind ein Zeichen hessischer Macht. Aber man muss nicht erbleichen. Man kann bewundern ihre Pracht. Es lohnt immer ein zweiter Blick. Nicht nur für der Kamera Klick.
Platt
Bin platt und matt. Hab die Hitze satt. Bekomme kaum was auf’s Blatt. Oh, diese Temperaturen sind nicht zum Kuren! Ganz Deutschland im Hitzefieber, 36 °C wieder und wieder. Kann nicht ständig duschen oder Eis essen. Dies Wetter ist nichts für Luschen, die auf Wohlsein sind versessen. Mache daraus das Beste und dichte feste.
Sonnige Kälte
Ein klarer Tag mit viel Sonne, was ich mag. Kalt ist es zur Winterzeit! Frieren tut es wie nicht gescheit! Die Abwehr gegen Bakterien muss stehen - auch ohne Ferien!