Summertime

„Summertime and the living is easy“, heißt es bei Gershwin. Das Leben ist nicht immer easy, gewiss. Aber wer kann, sollte auch an die schönen Seiten denken. Definieren Sie sich nicht nur über das Tun. (Seneca meinte, nur die Tat mache glücklich.) Machen Sie nicht zu viel Sport. Gönnen Sie sich Ruhe und Muße. Im Garten, in einem Park. Singen Sie ein Lied nach. Lesen Sie öfters ein Gedicht. Schauen Sie eine DVD. Kochen Sie sich etwas Leckeres. Lassen Sie sich auch mal beliefern von einem Restaurant. Dies sind alles nur Beispiele. Einen schönen Sommer wünsche ich Ihnen.

 

Jazz für die Küchenarbeit

Ich höre gerne Musik beim Kochen oder Spülen. Derzeit finde ich die CD „Yardbird Suite“ von Charlie Parker und das Album „Escape“ von Mulo Francel sehr geeignet. Ein Kanadier der LJS Community hört gerne Jobim beim Pizza-Backen. Eine sehr gute Idee!

 

Das Gold heraussieben

„Ihr müsst das Gold heraussieben!“, sagt der Jazz-Coach Brent Vaartstra zu seinen Schülern. („You have to sift the gold!“) Man muss selbst entscheiden, welcher Ratschlag oder Kurs am besten für einen gerade ist. Worauf man im Augenblick die meiste Mühe verwenden will, sich zu verbessern. Vieles mag noch zu schwierig sein, mehr Zeit brauchen oder nur in kleinen Schritten zu erreichen sein.

Seit 2007 mache ich wieder mehr Musik, auf Saxophon, Klavier und Klarinette. Mal habe ich mehr Zeit, mal sind andere Dinge wichtiger. So ist das Leben. Ich bin froh, dass ich Gehörbildung mache. Ich bin noch nicht sehr weit, aber immerhin kann ich Intervalle erkennen. In Darmstadt spielte ich in Workshop Bands, in Paderborn habe ich gerade Zeit für Saxophon-Unterricht.

Die Frage ist, ob wohlgesetzte Töne Probleme lösen können. Direkt wohl eher nicht, aber man fühlt sich entspannter und optimistischer, was sicherlich hilfreich ist. Die Kunst macht unsere Welt schöner.

Motivation

„Was motiviert dich zu üben?“, wurde ich gefragt. Ich gab die poetische Antwort: „In meiner Freizeit will ich ein Künstler sein, der die Schönheit des Moments schätzt.“

Oh Tannenbaum

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder geht ein Jahr mit Höhen und Tiefen zu Ende. Lernen wir daraus für 2024! Apropos lernen, ich übe mich im Klavierspielen. Nach Gehör, d.h. ohne Noten, habe ich „Oh Tannenbaum“ zusammenbekommen:

Ich hoffe auf eine friedlichere und vernünftigere Welt im kommenden Jahr. Und Karl Jaspers hatte so recht, wenn er betonte, dass Tagträume wichtig seien, sonst drohe einem der gute Stern zu verblassen.

Herzliche Grüße aus Paderborn,

Henning Raach

 

Die Ein-Prozent-Methode

Ich möchte das Buch „Die 1%-Methode“ von James Clear empfehlen. Es ist sachlich, nüchtern, verständlich und klug. Als anglophiler, Englisch schreibender Autor kenne ich es im Original, das den Titel „Atomic Habits“ hat. James Clear rechnet vor, wie man sich exponentiell steigern kann, wenn man sich auch nur um 1% jeden Tag verbessert. Er stellt vier Gesetze auf, nach denen man gute Angewohnheiten erlangen und schlechte ablegen kann.

Meiner Meinung nach liegt die Gefahr in dem Glauben, immer mehr leisten zu können. Jeder Mensch stößt irgendwann an seine Grenzen. Dann sollte man nach Gewohnheiten für einen gesunden Rhythmus suchen.

James Clear verschickt wöchentlich den 3-2-1-Newsletter. Gefallen hat mir zum Beispiel der Gedanke, man solle demütig sein über das, was man weiß, und optimistisch, was man noch alles lernen könne.

Hat mich die 1%-Methode bislang weitergebracht? Höchstens um 1%! Nun, es scheint, dass ich erst angefangen habe, sie umzusetzen.

 

Worte der Weisheit

Wenn Ihnen jemand eine Weisheit verkaufen will, so ist sie alt oder Unfug. Der Jurist und Philosoph Dr. Albert Kitzler betreibt die Schule „Maß und Mitte“ und vermittelt den Menschen die Weisheit der Antike in Orient und Okzident. Täglich verschickt er den kostenlosen Newsletter „Worte der Weisheit“. Auch hat er Bücher geschrieben und spricht auf den Podcasts von „Der Pudel und der Kern“. Für Menschen, die sich vielleicht in Zeiten des Umbruchs befinden und für praktische Philosophie interessieren, sind die Angebote etwas. Man muss sich klar machen, dass vieles hehre Ideale sind, die man wahrscheinlich nie ganz erreicht. Aber Unfug sind sie sicher nicht.

 

Meinem Vater zum Jubiläum

Ernst ist ein Mathematicus, 

bei dem man mit allem rechnen muss. 

Seine Ursel machte er zur Maman 

und wurde Papon.


Miese Fieslinge hatte er als Schulleiter. 

Das ist nicht heiter. 

Für seine Abiturienten war er ein Supermann, 

jemand der organisieren kann. 

Als Robin Hood setzten sie ihn aufs Pferd. 

Mit ihnen machte er Düppenlappes im Herd. 


Knuddeln wollen wir ihn wie einen Teddy, 

unseren lieben Daddy! 

 

Geschenk

Das Leben ist ein Geschenk.

Nichts darin ist selbstverständlich.

Es ist schöner, als man denkt.

Freue dich,

auch wenn wir sind sterblich!