Oh Tannenbaum

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder geht ein Jahr mit Höhen und Tiefen zu Ende. Lernen wir daraus für 2024! Apropos lernen, ich übe mich im Klavierspielen. Nach Gehör, d.h. ohne Noten, habe ich „Oh Tannenbaum“ zusammenbekommen:

Ich hoffe auf eine friedlichere und vernünftigere Welt im kommenden Jahr. Und Karl Jaspers hatte so recht, wenn er betonte, dass Tagträume wichtig seien, sonst drohe einem der gute Stern zu verblassen.

Herzliche Grüße aus Paderborn,

Henning Raach

 

KI

In der Zeitung stand, dass eine ostwestfälische Akademie für Künstliche Intelligenz aufgebaut werden soll. Woanders las ich die Bestrebung, dank KI mit Tieren reden zu können. Besonders beim Tierarzt ist das wichtig.

Tierarzt: Was tut dir weh, lieber Hund?
KI übersetzt: Woff, woff, woofff, woff?
Hund: Wuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhfff!!!
KI übersetzt: Ein Zahn tut weh!

2 hoch 2

Das ist die neue CD des ostwestfälischen Saxophonquartetts Blattwerk mit Alban Hauser (Sopran), Timur Isakov (Alt, Klarinette), Hartmut Salzmann (Tenor) und Ivan Jones (Bariton). Es beginnt mit Freude schöner Götterfunken. Es folgen weitere wunderbar arrangierte klassische Stücke. Hauser und Jones steuern Eigenkompositionen bei. Nach dem Totentänzchen (Danse Macabre/Saint Saens) folgt ein nachdenkliches Stück über das Vergessen (Oblivion/Piazzolla). Doxy kommt vom Jazz. Das letzte Stück heißt „Trinkwasser“ (Agua De Beber/Jobim). Da ich ein Buch über Meerwasserentsalzung geschrieben habe, spricht mich dieser Titel besonders an. Alle vier Musiker sind große Virtuosen, keine Frage. Aber es ist auch der Tonmeister Piotr Furmanczyk, der die Holzbläser so toll klingen lässt.

 

Inseln der Ruhe und Besinnung

Busdorfkirche Paderborn

Liebe Leserinnen und Leser,

bei aller Hektik des Jahresendspurtes wünsche ich Ihnen in diesem Advent auch Inseln der Ruhe und Besinnung. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“, behauptete Erich Kästner. Aber woher weiß man denn, was gut ist, wenn nicht durch Vorüberlegungen? „Sich Ausruhen ist Teil der Kunst der Arbeit!“, meinte John Steinbeck.

In einem Film über Bach saß der Komponist in einer leeren Kirche und spielte Orgel. Ich machte mich auf die Suche im Internet und fand ein Album von Karl Richter mit 3 CDs. Wunderschön!

Die Themen dieses Jahres sind Corona, Krieg, Klimawandel und Inflation. In Paderborn hatten wir auch noch einen Tornado. Wir hoffen auf bessere Zeiten.

 

Meinem Vater zum Jubiläum

Ernst ist ein Mathematicus, 

bei dem man mit allem rechnen muss. 

Seine Ursel machte er zur Maman 

und wurde Papon.


Miese Fieslinge hatte er als Schulleiter. 

Das ist nicht heiter. 

Für seine Abiturienten war er ein Supermann, 

jemand der organisieren kann. 

Als Robin Hood setzten sie ihn aufs Pferd. 

Mit ihnen machte er Düppenlappes im Herd. 


Knuddeln wollen wir ihn wie einen Teddy, 

unseren lieben Daddy! 

 

Zeit zum Einigeln

Heilige Pforte des Paderborner Doms

Liebe Leserinnen und Leser,

die Pandemie ist sehr schlimm und wir müssen wieder verstärkt vorsichtig sein. Ich bin geimpft. Meine Zelte in Darmstadt sind abgebrochen. Zum Glück habe ich daheim die Musik als Hobby. Ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit. Nur Mut!

Viele Grüße aus der Paderstadt,

Ihr Henning Raach

 

Abschied von Darmstadt

Blick vom Balkon

Wieder geht ein Lebensabschnitt zu Ende. Wenn man von seinen Erfahrungen erzählt, muss man sich entscheiden, welche Haltung man einnimmt. Ich will hier aus einem Gefühl der Dankbarkeit schreiben. 2009 kam ich nach Darmstadt. Zunächst arbeitete ich an der Technischen Universität, danach an dem Helmholtzzentrum GSI. Ich verfasste eine Monographie. 10 Jahre spielte ich Jazz in der Workshop Band von Jürgen Wuchner, der 2020 verstarb. An den Jazz Conceptions, einem einwöchigen Sommerworkshop, nahm ich achtmal teil. Ich genoss die lebendige Musikszene, vor allem die Konzerte im Jazzinstitut und der Bessunger Knabenschule. Die Bigband des Hessischen Rundfunks gastierte öfters in der Centralstation. Die Stadt hat auch ein Staatstheater. Jeden Sommer gab die Jürgen Wuchner Workshop Band ein Promenadenkonzert im Orangeriegarten, so das Wetter mitspielte. Es stimmt mich wehmütig, Freunde in Hessen zurückzulassen, wenn ich jetzt nach Paderborn zurückkehre. Aber ich werde sicher als Besucher immer mal wieder vorbeischauen.

 

Quintessence und Blattwerk

Dieser Beitrag ist über meine großen Vorbilder am Saxophon aus Ostwestfalen-Lippe. Da ist einmal das Quintett „Quintessence“:

http://www.saxophonquintett.de/

Uli Lettermann, Sven Hoffmann, Andreas Menzel, Kai Niedermeier und Anatole Gomersall. Sie spielen meistens Crossover, d.h. verjazzte klassische Musik. Uli Lettermann ist ein phantastischer Arrangeur. Ganz besonders gefällt mir ihr Album „Vivaldi’s Five Seasons“. Die Konzerte beginnen sie oft damit, dass sie im Gänsemarsch in den Saal kommen, ein fröhliches Stück spielend.

Die Formation „Blattwerk“ bildete sich später, zum großen Teil aus ehemaligen Mitgliedern von „Quintessence“:

https://www.blattwerk-saxophonquartett.de/

Hartmut Salzmann, Timur Isakov, Alban Hauser und Bernd Stich. Zuvor war Tom Göstenmeier dabei. Von Timur Isakov bin ich ein ganz großer Fan, denn er war mein erster Saxophonlehrer. „Blattwerk“ ist sehr vielseitig, sie adaptieren aus unterschiedlichen Genres. Manchmal spielt Timur Isakov Klarinette. Das obwohl Tom Göstenmeier in einer Ansage behauptete: „Mit der Erfindung des Saxophons wurde die Klarinette abgeschafft!“